Bin ich ein Mörder?
Das Testament eines jüdischen Ghetto-Polizisten
Neuere Ausgabe dieses Titels verfügbar: Ausgabe wurde ersetzt durch »Bin ich ein Mörder?« – 2. Aufl., Erscheinungsdatum: 23.03.2015 (Einband: Buch)
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- Auflage
- 1. Aufl.
- Einband
- Buch
- Umfang
- 313 Seiten
- Erschienen
- 01. Okt 1997
- Status
- nicht mehr lieferbar
- Format
- 13,50 x 21,00 cm
- Sprache
- Deutsch
- Verlag
- zu Klampen Verlag
- ISBN-13
- 9783924245580
- ISBN-10
- 3924245584
Versteckt in einer Warschauer Ladenwohnung schrieb Perechodnik von Mai bis August 1943 dieses Tagebuch. Es ist zugleich die Lebensbeichte, das Schuldbekenntnis und der Zeugenbericht eines jüdischen Ghettopolizisten aus Otwock, der aus Leichtgläubigkeit und Naivität seine Frau und seine zweijährige Tochter in den Tod führte.
Versteckt in einer Warschauer Ladenwohnung schrieb Perechodnik von Mai bis August 1943 dieses Tagebuch. Es ist zugleich die Lebensbeichte, das Schuldbekenntnis und der Zeugenbericht eines jüdischen Ghettopolizisten aus Otwock, der aus Leichtgläubigkeit und Naivität seine Frau und seine zweijährige Tochter in den Tod führte. Perechodnik schenkte blind den Versprechen der Deutschen Glauben, daß Polizisten und deren Familien von den Aussiedlungsaktionen in Arbeitslager und KZs ausgenommen wären. Es gab für ihn keinen Grund, weshalb sich seine Familie nicht auf dem Versammlungsplatz für den Abtransport zusammen mit allen anderen nichtprivilegierten Juden hätte einfinden sollen. Perechodnik holte seine Frau und seine Tochter aus deren Versteck auf den Platz, wo sie wie alle anderen achttausend Juden in die Gaskammern von Treblinka deportiert wurden. »Bin ich ein Mörder?« – diese Frage martert das Gewissen eines Opfers, das selbst zum Mittäter geworden ist, eines Getäuschten, der an seiner eigenen Leichtgläubigkeit verzweifelt.
Autor(en): Calel Perechodnik. Übersetzt von Lavinia Oelkers.