zu Klampen! Verlag

»Lichtstreife und Arschtritte« – Imre Grimm liest im Rahmen von ›Leipzig liest‹ in der LVZ-Kuppel

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse findet auch in diesem Jahr wieder ›Leipzig liest‹ statt. Imre Grimm wird am Donnerstag, 27. März in der LVZ-Kuppel über den Dächern Leipzigs aus seinem Kolumnenband »Lichtstreife und Arschtritte« lesen. Einlass ist ab 19:00 Uhr, die Lesung startet um 20:00 Uhr. Eintrittskarten können online unter folgendem Link https://bit.ly/4bIU9sj oder vor Ort in den LVZ-Geschäftsstellen erworben werden.

Imre Grimm, geboren 1973, ist Autor und Kolumnist und leitet das Ressort Gesellschaft beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Seine wöchentliche Kolumne erscheint seit 1999– zunächst unter dem Titel »Das Ding« in der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung«, inzwischen unter seinem Namen in mehr als dreißig Zeitungen. Der Journalist, Satiriker und Bühnenkünstler lebt mit seiner Familie bei Hannover. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Das Ding. Glossen aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.« (2007), »Über Leben in Deutschland. Kolumnen aus einem lustigen Land« (2021) und »Lichtstreife und Arschtritte« (2023).

Idyll im Exil
Funken im Abgrund II

Soma Morgenstern, der große Romancier des ländlichen jüdischen Lebens in Ostgalizien, hat mit seiner im Exil entstandenen Trilogie »Funken im Abgrund« ein bedeutendes literarisches Zeugnis des 20. Jahrhunderts geschaffen. Zu seinen Lebzeiten konnte nur der erste Band in deutscher Sprache erscheinen, blieb im Sturm der NS-Vernichtungspolitik allerdings ohne Echo. Erst nach der Wiederentdeckung des Werks Soma Morgensterns durch Ingolf Schulte und dank der Werkausgabe im zu Klampen Verlag hat dieser große jüdische Autor den ihm gebührenden Platz in der deutschsprachigen Literatur gefunden. Zum 50. Todestag Morgensterns wird sein Hauptwerk, »Funken im Abgrund«, nun in einer Neuausgabe wieder aufgelegt: das Panorama einer untergehenden Welt – des jüdischen Lebens in Galizien und Wien zwischen Glauben und Auflösung, Heimat und Vertreibung. Im Zentrum der Romantrilogie steht die Familie Mohylewski: der fromme Gutsherr Welwel in Podolien, sein entfremdeter Neffe Alfred, der in Wien zwischen Assimilation und Herkunft zerrieben wird, und die Nachgeborenen, die nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des alten Europas um Sinn und Haltung ringen. Mit feiner Ironie, erzählerischer Kraft und tiefem Mitgefühl erzählt Morgenstern vom Ende einer Epoche, deren Funken noch im Abgrund leuchten. Ein Klassiker der Exilliteratur, nun wieder vollständig lieferbar.

Grabeland
Theaterstück

Ruhrgebiet 1936: Die Kohlekumpel Schorsch und Gustav führen einen Seidenraupenzüchterverein. Als ihre Zucht vom NS-Regime zur staatlichen Musteranlage erklärt wird, ergreifen sie ihre Chance, der Enge des Bergwerks zu entkommen und in die Seidenproduktion einzusteigen. Diese wird bald Teil der Kriegswirtschaft: Die zarten Fäden der Raupen dienen der Herstellung von Fallschirmen, die Zucht wird zum profitablen Rüstungszweig. Mit präzisem Blick für soziale Milieus und historische Brüche legt Nora Bossong ein eindringliches Kammerspiel über Opportunismus, Verstrickung und Schuld vor.

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Veranstaltungsort

LVZ-Kuppel