zu Klampen! Verlag

Bodo Dringenberg liest aus »Kein Besonderer«

Am Dienstag, dem 11. Juli, liest Bodo Dringenberg im Thalia Hannover-Linden aus seiner Romanbiografie »Kein Besonderer. Das zu kurze Leben des Heinrich Börner«. Die Lesung beginnt um 19:00 Uhr, Einlass ab 18:30. Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung beim Veranstalter unter folgender E-Mail-Adresse wird gebeten: thalia.hannover-linden@thalia.de.

Bodo Dringenberg war nach dem Studium an der Universität Hannover Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Sprachwissenschaft. Er veröffentlichte sprachgeschichtliche Untersuchungen, Rundfunkfeatures, Einführungen zu Kunstausstellungen und diverse Prosaarbeiten. Bei zu Klampen erschienen von ihm »Mord auf dem Wilhelmstein« (2007, 2009), »Kleiner Tod im Großen Garten« (2009), »Die Gruft im Wilhelmstein« (2011), »Ein Bier, ein Wein, ein Mord« (2012), »Ein Pils, ein Sekt, ein Todesfall« (2015), »Die Inseldirne vom Wilhelmstein« (2015) sowie die Romanbiografie »Kein Besonderer. Das zu kurze Leben des Heinrich Börner« (2023).

Idyll im Exil
Funken im Abgrund II

Soma Morgenstern, der große Romancier des ländlichen jüdischen Lebens in Ostgalizien, hat mit seiner im Exil entstandenen Trilogie »Funken im Abgrund« ein bedeutendes literarisches Zeugnis des 20. Jahrhunderts geschaffen. Zu seinen Lebzeiten konnte nur der erste Band in deutscher Sprache erscheinen, blieb im Sturm der NS-Vernichtungspolitik allerdings ohne Echo. Erst nach der Wiederentdeckung des Werks Soma Morgensterns durch Ingolf Schulte und dank der Werkausgabe im zu Klampen Verlag hat dieser große jüdische Autor den ihm gebührenden Platz in der deutschsprachigen Literatur gefunden. Zum 50. Todestag Morgensterns wird sein Hauptwerk, »Funken im Abgrund«, nun in einer Neuausgabe wieder aufgelegt: das Panorama einer untergehenden Welt – des jüdischen Lebens in Galizien und Wien zwischen Glauben und Auflösung, Heimat und Vertreibung. Im Zentrum der Romantrilogie steht die Familie Mohylewski: der fromme Gutsherr Welwel in Podolien, sein entfremdeter Neffe Alfred, der in Wien zwischen Assimilation und Herkunft zerrieben wird, und die Nachgeborenen, die nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des alten Europas um Sinn und Haltung ringen. Mit feiner Ironie, erzählerischer Kraft und tiefem Mitgefühl erzählt Morgenstern vom Ende einer Epoche, deren Funken noch im Abgrund leuchten. Ein Klassiker der Exilliteratur, nun wieder vollständig lieferbar.

Grabeland
Theaterstück

Ruhrgebiet 1936: Die Kohlekumpel Schorsch und Gustav führen einen Seidenraupenzüchterverein. Als ihre Zucht vom NS-Regime zur staatlichen Musteranlage erklärt wird, ergreifen sie ihre Chance, der Enge des Bergwerks zu entkommen und in die Seidenproduktion einzusteigen. Diese wird bald Teil der Kriegswirtschaft: Die zarten Fäden der Raupen dienen der Herstellung von Fallschirmen, die Zucht wird zum profitablen Rüstungszweig. Mit präzisem Blick für soziale Milieus und historische Brüche legt Nora Bossong ein eindringliches Kammerspiel über Opportunismus, Verstrickung und Schuld vor.

Event teilen

Veranstaltungsort

Thalia Hannover-Linden