An ihrem 31. Geburtstag erfährt die New Yorkerin Kate Thackery, wer ihr Vater ist. Die Freude über das Vermögen, das er ihr hinterlässt, ist allerdings getrübt. Einige seiner wertvollen Kunstwerke sind seit dem Krieg verschollen. Außerdem gibt es in Deutschland vermutlich Miterben. Kate reist nach Hannover, um Antworten zu finden. Wer ist diese Familie, in deren Wohnung in den zwanziger Jahren berühmte Künstler wie Kurt Schwitters und Ringelnatz ein und aus gingen? Wer ist diese Nora, die Briefe an ihren verstorbenen Bruder schrieb und sich dem Widerstand gegen Hitler anschloss? Nicht jeder in der Stadt ist über Kates Besuch erfreut. Ein Familienroman über Verrat, Vergebung und gegen das Vergessen. Er erinnert an eine schillernde Kunstszene in Hannover, die es so – oder so ähnlich – gab.
Auf die sonntäglichen Besuche seines Vaters freut sich das Trennungskind Anne immer schon Tage vorher. Zwar lebt sie bei ihrer Mutter, ein wirklich inniges Verhältnis aber hat sie nur zu ihrem Vater, mit dem sie durch die gemeinsame Liebe zur Musik verbunden ist. Bei einem dieser Besuche geschieht das Unvorstellbare: Ein sexueller Übergriff des Vaters lässt Anne zerbrochen zurück. Depressionen, Autoaggression und Beziehungsunfähigkeit diktieren fortan das Leben der Heranwachsenden, den Kontakt zu ihrem Vater bricht sie ab. Nach Jahren beschließt Anne, ihn am Telefon zur Rede zu stellen, und fordert eine Erklärung für seine zerstörerische Tat. Sie hat das Gespräch genau geplant, und es verläuft ganz anders, als vom Vater erwartet. Was dabei passiert, ist nicht nur eine späte Rache an ihrem zum Zuhören gezwungenen Vater: Es ist vor allem die Tat einer verzweifelten jungen Frau, die für ihr kaputtes Leben keinen Ausweg mehr sieht.
Auf die sonntäglichen Besuche seines Vaters freut sich das Trennungskind Anne immer schon Tage vorher. Zwar lebt sie bei ihrer Mutter, ein wirklich inniges Verhältnis aber hat sie nur zu ihrem Vater, mit dem sie durch die gemeinsame Liebe zur Musik verbunden ist. Bei einem dieser Besuche geschieht das Unvorstellbare: Ein sexueller Übergriff des Vaters lässt Anne zerbrochen zurück. Depressionen, Autoaggression und Beziehungsunfähigkeit diktieren fortan das Leben der Heranwachsenden, den Kontakt zu ihrem Vater bricht sie ab. Nach Jahren beschließt Anne, ihn am Telefon zur Rede zu stellen, und fordert eine Erklärung für seine zerstörerische Tat. Sie hat das Gespräch genau geplant, und es verläuft ganz anders, als vom Vater erwartet. Was dabei passiert, ist nicht nur eine späte Rache an ihrem zum Zuhören gezwungenen Vater: Es ist vor allem die Tat einer verzweifelten jungen Frau, die für ihr kaputtes Leben keinen Ausweg mehr sieht.
Die biblischen Erzählungen von Adam und Eva haben auf vielfältige Weise Eingang in die abendländische Kulturgeschichte gefunden, besonders anschaulich in der europäischen Bildtradition. Über die Jahrhunderte prägen die Darstellungen der beiden ersten Menschen unsere Vorstellung davon, was ein Paar ausmacht, wie Frauen und Männer zu sein und wie sie auszusehen haben: Sie zeigen Geschlechterrollen als konstruierte Konventionen. Im Laufe der Kunstgeschichte stehen die Bilder von Eva und Adam in unterschiedlichen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie dienen der Christianisierung, der Ästhetisierung, der Erotisierung, der Dämonisierung, bis sie schließlich zu Elementen des kulturellen Gedächtnisses werden, derer sich Literatur, Bildende Kunst und Werbeindustrie gleichermaßen bedienen.
Die Geburtsurkunde des Radios in Deutschland ist auf den 29. Oktober 1923 datiert. Vier Jahre später schon ließ sich Charles Lindberghs spektakulärer Flug über den Atlantik per Funk verfolgen. Das Weltgeschehen drang von da an bis in die entlegensten Winkel. Ein Knopfdruck genügte. Stephan Krass nimmt seine Leser mit auf eine fulminante Reise durch hundert Jahre Rundfunk – von den verheißungsvollen Anfängen in der Weimarer Republik über die Gleichschaltung unter Goebbels und dem akustischen Krieg alliierter Geheimdienste bis hin zu den legendären philosophischen Streitgesprächen der frühen Bundesrepublik, den Hörspielen, Bildungs- und Unterhaltungssendungen, Sportübertragungen und Livereportagen. Schließlich blickt er auf das erfolgreichste akustische Medium seit der Erfindung des Radios: den Podcast.
Die Geburtsurkunde des Radios in Deutschland ist auf den 29. Oktober 1923 datiert. Vier Jahre später schon ließ sich Charles Lindberghs spektakulärer Flug über den Atlantik per Funk verfolgen. Das Weltgeschehen drang von da an bis in die entlegensten Winkel. Ein Knopfdruck genügte. Stephan Krass nimmt seine Leser mit auf eine fulminante Reise durch hundert Jahre Rundfunk – von den verheißungsvollen Anfängen in der Weimarer Republik über die Gleichschaltung unter Goebbels und dem akustischen Krieg alliierter Geheimdienste bis hin zu den legendären philosophischen Streitgesprächen der frühen Bundesrepublik, den Hörspielen, Bildungs- und Unterhaltungssendungen, Sportübertragungen und Livereportagen. Schließlich blickt er auf das erfolgreichste akustische Medium seit der Erfindung des Radios: den Podcast.
Die Verteilung des Geistes auf die Geschlechter war nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland klar geregelt. Männer sprachen und schrieben mit Aplomb über Literatur und Kunst, Philosophie und Politik, Frauen durften ihnen zuhören und sie bewundern. Wie konnte eine junge Frau, in eine Familie von Sportlern geboren, unter diesen Bedingungen zu einer prägenden Intellektuellen der Bundesrepublik werden? Hannelore Schlaffer hat keine Autobiographie geschrieben, sondern Miniaturen, in denen die Wandlung der geistigen Physiognomie der Bundesrepublik exemplarisch aufscheint. Weshalb löste Tee den Kaffee als Modegetränk für Geistesarbeiter ab, nur um wieder vom Kaffee verdrängt zu werden? Wie ändert sich das Verhältnis zum Geld in einem intellektuellen »Dinks«-Haushalt? Was sagt die Architektur von Bibliotheken über die gesellschaftliche und eigene Wahrnehmung ihrer Nutzer aus? Eine alltagshistorische Bestandsaufnahme, die von der frühen Bundesrepublik bis in die Jetztzeit führt.
Die Verteilung des Geistes auf die Geschlechter war nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland klar geregelt. Männer sprachen und schrieben mit Aplomb über Literatur und Kunst, Philosophie und Politik, Frauen durften ihnen zuhören und sie bewundern. Wie konnte eine junge Frau, in eine Familie von Sportlern geboren, unter diesen Bedingungen zu einer prägenden Intellektuellen der Bundesrepublik werden? Hannelore Schlaffer hat keine Autobiographie geschrieben, sondern Miniaturen, in denen die Wandlung der geistigen Physiognomie der Bundesrepublik exemplarisch aufscheint. Weshalb löste Tee den Kaffee als Modegetränk für Geistesarbeiter ab, nur um wieder vom Kaffee verdrängt zu werden? Wie ändert sich das Verhältnis zum Geld in einem intellektuellen »Dinks«-Haushalt? Was sagt die Architektur von Bibliotheken über die gesellschaftliche und eigene Wahrnehmung ihrer Nutzer aus? Eine alltagshistorische Bestandsaufnahme, die von der frühen Bundesrepublik bis in die Jetztzeit führt.
Erst gegen Ende seines Lebens wurde der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila durch sein brillantes Aphorismenwerk international bekannt. Seit dieses Werk aber in nahezu alle wichtigen Sprachen übersetzt wurde, fasziniert es weltweit Leserinnen und Leser jeder politischen Couleur. Vittorio Hösle hat sich über viele Jahre mit Gómez Dávilas Denken auseinandergesetzt. Im Zuge seiner intensiven Beschäftigung mit dem provokant anachronistischen Autor Gómez Dávila entstanden die Gegenaphorismen, Variationen, Annotationen, die in diesem Band versammelt sind. Sie begründen zugleich ein neues literarisches Genre. Die Einführung in Rezeption, Leben und Denken Gómez Dávilas, die zumal dessen systematischstes Werk, die »Textos«, philosophie- und ideengeschichtlich einordnet, liefert einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis des »katholischen Reaktionärs aus den Anden«.
Erst gegen Ende seines Lebens wurde der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila durch sein brillantes Aphorismenwerk international bekannt. Seit dieses Werk aber in nahezu alle wichtigen Sprachen übersetzt wurde, fasziniert es weltweit Leserinnen und Leser jeder politischen Couleur. Vittorio Hösle hat sich über viele Jahre mit Gómez Dávilas Denken auseinandergesetzt. Im Zuge seiner intensiven Beschäftigung mit dem provokant anachronistischen Autor Gómez Dávila entstanden die Gegenaphorismen, Variationen, Annotationen, die in diesem Band versammelt sind. Sie begründen zugleich ein neues literarisches Genre. Die Einführung in Rezeption, Leben und Denken Gómez Dávilas, die zumal dessen systematischstes Werk, die »Textos«, philosophie- und ideengeschichtlich einordnet, liefert einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis des »katholischen Reaktionärs aus den Anden«.
In »›Ich hab noch nie auf einer ruhigen Insel gelebt‹« werden die Ergebnisse einer Gruppendiskussionsstudie von 2020 vorgestellt, die vielschichtige Einblicke in den Alltag einer dynamischen Metropole bieten. Aktuelle Konflikte in einer diversen Stadtgesellschaft und die Präsenz einer wechselvollen Geschichte werden von den Autorinnen und Autoren beschrieben.
In »›Ich hab noch nie auf einer ruhigen Insel gelebt‹« werden die Ergebnisse einer Gruppendiskussionsstudie von 2020 vorgestellt, die vielschichtige Einblicke in den Alltag einer dynamischen Metropole bieten. Aktuelle Konflikte in einer diversen Stadtgesellschaft und die Präsenz einer wechselvollen Geschichte werden von den Autorinnen und Autoren beschrieben.
Aus dem Inhalt: • Das bundesdeutsche Fernsehen in kritischanthropologischer Sicht • Bremer Projektstudienplanung und Kritische Theorie • Wissenschaftstheorie und Gesellschaftserkenntnis • Möglichkeiten einer speziellen Kritischen Theorie • Verhältnisse und Verhalten • Apropos Georg Forster • Ethik als Unterrichtsfach • Klassische und subversive Vermächtnisse • Die Rolle der Intellektuellen in unserer Gesellschaft • Ereignis und Ablauf • Zeitigende und verräumlichte Zeit • Beyond Kant, or the Teleology Issue Revisited • Zeitkonstitution, Zeitbewußtsein und Zeiterfahrung • Zeit ist Anhörungsform • Wenn das Anschauen endlich Urlaub braucht • Gespräch über Zeit (mit Michael Wetzel) • Vom Versagen der Bilder und der denkbaren Wiederkehr des Gehörs • Der ohnmächtige Raum und der uneingestandene Fehlschlag der Zeitentmach tung • Zur Aporetik des Staus • Bildstörung • Das sedierte Sensorium • Das Akustische an Geschichte und das Verstopfte an den Ohren der Politik • Zeitreise. Ein Exzeß. Miniroman
Farah Hareb war zwei Jahre alt, als ihre Eltern vor dem Bürgerkrieg im Libanon flüchteten. Und obwohl sie schon lange als Krankenschwester in Deutschland arbeitet, ist sie als Staatenlose immer noch lediglich geduldet: Mal fehlte Behörden ein Stempel auf der Geburtsurkunde, dann galt sie als Türkin – mit immer neuen Hürden wurde und wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft bis heute verweigert. Während Farah Hareb auf einer Intensivstation Covid-19-Patienten pflegt und sich dabei selbst mit dem Virus infizierte, ist ihr aufenthaltsrechtlicher Status nach wie vor ungeklärt. Sie lebt von einer amtlichen Duldung zur nächsten. Der Verlust ihres Arbeitsplatzes stand im Raum, sogar eine Ausweisung.
Farah Hareb war zwei Jahre alt, als ihre Eltern vor dem Bürgerkrieg im Libanon flüchteten. Und obwohl sie schon lange als Krankenschwester in Deutschland arbeitet, ist sie als Staatenlose immer noch lediglich geduldet: Mal fehlte Behörden ein Stempel auf der Geburtsurkunde, dann galt sie als Türkin – mit immer neuen Hürden wurde und wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft bis heute verweigert. Während Farah Hareb auf einer Intensivstation Covid-19-Patienten pflegt und sich dabei selbst mit dem Virus infizierte, ist ihr aufenthaltsrechtlicher Status nach wie vor ungeklärt. Sie lebt von einer amtlichen Duldung zur nächsten. Der Verlust ihres Arbeitsplatzes stand im Raum, sogar eine Ausweisung.
exit! ist eine Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie. Gesellschaftliche Entwicklungen analysiert sie auf der Grundlage der Kritik der Wert-Abspaltung als einer Weiterentwicklung der kritischen Theorie. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Phänomen vor dem Hintergrund der Psychoanalyse. Die voraussichtlichen Artikel im neuen Heft: Thomas Meyer Alternativen zum Kapitalismus – Im Check: Ökosozialismus Tomasz Konicz Von Crashpropheten, Preppern und Krisenprofiteuren – Rechte Ideologie in der Krise Kim Posster Männlichkeit ist die Krise?! Zu Geschichte und Verhältnis von latenter und manifester Krise des bürgerlichen Subjekts und seiner gesellschaftlichen (Geschlechts-)Natur Anselm Jappe Narziss oder Orpheus? Bemerkungen zu Freud, Fromm, Marcuse und Lasch Roswitha Scholz Exit! – nun sag, wie hältst du’s mit der Religion? Eine Klarstellung Herbert Böttcher Herr Kant, Seien Sie mir gnädig! Gott vor Gericht in der Corona-Krise Robert Kurz Die Intelligenz nach dem Klassenkampf – Von der Entbegrifflichung zur Entakademisierung der Theorie Andreas Urban und F. Alexander von Uhnrast Geldtheorie mit Januskopf – Anmerkungen zu Eske Bockelmanns ›Das Geld‹
exit! ist eine Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie. Gesellschaftliche Entwicklungen analysiert sie auf der Grundlage der Kritik der Wert-Abspaltung als einer Weiterentwicklung der kritischen Theorie. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Phänomen vor dem Hintergrund der Psychoanalyse. Die voraussichtlichen Artikel im neuen Heft: Thomas Meyer Alternativen zum Kapitalismus – Im Check: Ökosozialismus Tomasz Konicz Von Crashpropheten, Preppern und Krisenprofiteuren – Rechte Ideologie in der Krise Kim Posster Männlichkeit ist die Krise?! Zu Geschichte und Verhältnis von latenter und manifester Krise des bürgerlichen Subjekts und seiner gesellschaftlichen (Geschlechts-)Natur Anselm Jappe Narziss oder Orpheus? Bemerkungen zu Freud, Fromm, Marcuse und Lasch Roswitha Scholz Exit! – nun sag, wie hältst du’s mit der Religion? Eine Klarstellung Herbert Böttcher Herr Kant, Seien Sie mir gnädig! Gott vor Gericht in der Corona-Krise Robert Kurz Die Intelligenz nach dem Klassenkampf – Von der Entbegrifflichung zur Entakademisierung der Theorie Andreas Urban und F. Alexander von Uhnrast Geldtheorie mit Januskopf – Anmerkungen zu Eske Bockelmanns ›Das Geld‹
Aus dem Inhalt: • Das bundesdeutsche Fernsehen in kritischanthropologischer Sicht • Bremer Projektstudienplanung und Kritische Theorie • Wissenschaftstheorie und Gesellschaftserkenntnis • Möglichkeiten einer speziellen Kritischen Theorie • Verhältnisse und Verhalten • Apropos Georg Forster • Ethik als Unterrichtsfach • Klassische und subversive Vermächtnisse • Die Rolle der Intellektuellen in unserer Gesellschaft • Ereignis und Ablauf • Zeitigende und verräumlichte Zeit • Beyond Kant, or the Teleology Issue Revisited • Zeitkonstitution, Zeitbewußtsein und Zeiterfahrung • Zeit ist Anhörungsform • Wenn das Anschauen endlich Urlaub braucht • Gespräch über Zeit (mit Michael Wetzel) • Vom Versagen der Bilder und der denkbaren Wiederkehr des Gehörs • Der ohnmächtige Raum und der uneingestandene Fehlschlag der Zeitentmach tung • Zur Aporetik des Staus • Bildstörung • Das sedierte Sensorium • Das Akustische an Geschichte und das Verstopfte an den Ohren der Politik • Zeitreise. Ein Exzeß. Miniroman
Einen höheren Grad an Gleichberechtigung als in unserer Gesellschaft hat es kaum je in der Geschichte gegeben. In den gegenwärtigen Debatten jedoch scheint es häufig so, als seien noch nie so viele Menschen diskriminiert worden wie heute. Beständig drängen neue Interessengruppen mit Forderungen nach Entschädigung an die Öffentlichkeit, ein regelrechter Wettkampf, wem die größte Opferrolle gebührt, ist entbrannt. Befindlichkeit ist Trumpf. Mit den gesteigerten Empfindlichkeiten wächst das Bedürfnis nach Deutungshoheit und Sozialkontrolle. Gegen die Interessen und Lebensvorstellungen einer überwältigenden Mehrheit streben kleine Gruppierungen, getrieben von politischem Sendungsbewusstsein, den fundamentalen gesellschaftlichen Wandel und ein neues kulturelles Selbstverständnis an. Bernd Ahrbeck zieht eine ernüchternde Bilanz dieser Entwicklung und verweist auf ihre beachtliche Sprengkraft.
Einen höheren Grad an Gleichberechtigung als in unserer Gesellschaft hat es kaum je in der Geschichte gegeben. In den gegenwärtigen Debatten jedoch scheint es häufig so, als seien noch nie so viele Menschen diskriminiert worden wie heute. Beständig drängen neue Interessengruppen mit Forderungen nach Entschädigung an die Öffentlichkeit, ein regelrechter Wettkampf, wem die größte Opferrolle gebührt, ist entbrannt. Befindlichkeit ist Trumpf. Mit den gesteigerten Empfindlichkeiten wächst das Bedürfnis nach Deutungshoheit und Sozialkontrolle. Gegen die Interessen und Lebensvorstellungen einer überwältigenden Mehrheit streben kleine Gruppierungen, getrieben von politischem Sendungsbewusstsein, den fundamentalen gesellschaftlichen Wandel und ein neues kulturelles Selbstverständnis an. Bernd Ahrbeck zieht eine ernüchternde Bilanz dieser Entwicklung und verweist auf ihre beachtliche Sprengkraft.
Dienstleistungen gibt es zuhauf, wir leben in einer Servicegesellschaft. Aber Dienstboten? Man kennt sie aus Historienfilmen, aus Fernsehserien wie »The Crown« und »Downton Abbey«. Ihr prominentester Vertreter ist der Butler, ohne den viele englische Romane nicht auskämen. Doch das Wort »Dienstbote« hat, anders als der Postbote oder der Pizzabote, einen altmodischen Klang. Dienstboten gibt es nicht mehr. Oder doch? Wie soll man die zahllosen Menschen nennen, die eine ungeliebte, meist schlecht bezahlte Arbeit verrichten? Ulrich Greiner wirft einen Blick auf den gegenwärtigen Umgang mit Dienstleistungen und kontrastiert diesen Befund mit vergangenen Formen aristokratischer und später auch bürgerlicher Repräsentation. Er widmet sich der Prachtentfaltung an irdischen Höfen, um darüber zu sinnieren, wie davon einst die Vorstellung vom Kosmos der himmlischen Heerscharen geprägt wurde. Denn sind nicht auch die Engel – in einem umfassenderen Sinn – Dienstboten?
Dienstleistungen gibt es zuhauf, wir leben in einer Servicegesellschaft. Aber Dienstboten? Man kennt sie aus Historienfilmen, aus Fernsehserien wie »The Crown« und »Downton Abbey«. Ihr prominentester Vertreter ist der Butler, ohne den viele englische Romane nicht auskämen. Doch das Wort »Dienstbote« hat, anders als der Postbote oder der Pizzabote, einen altmodischen Klang. Dienstboten gibt es nicht mehr. Oder doch? Wie soll man die zahllosen Menschen nennen, die eine ungeliebte, meist schlecht bezahlte Arbeit verrichten? Ulrich Greiner wirft einen Blick auf den gegenwärtigen Umgang mit Dienstleistungen und kontrastiert diesen Befund mit vergangenen Formen aristokratischer und später auch bürgerlicher Repräsentation. Er widmet sich der Prachtentfaltung an irdischen Höfen, um darüber zu sinnieren, wie davon einst die Vorstellung vom Kosmos der himmlischen Heerscharen geprägt wurde. Denn sind nicht auch die Engel – in einem umfassenderen Sinn – Dienstboten?
Too old to rock ’n’ roll, too young to die – ein Roadtrip mit dem Soundtrack der Siebziger! Fast fünfzig Jahre ist es her, dass Kurt Appaz und seine Freunde gleich nach dem vermasselten Abitur in einem VW-Bus an die französische Atlantikküste gefahren sind. Sie wollten ihre Freiheit auskosten und später mal ein ganz anderes Leben führen. Die Träume von damals haben sich nicht erfüllt, alles ist anders gekommen, als sie sich erhofft hatten. Aber sie haben ihre Träume nicht vergessen – und so wollen die fünf sich und dem Rest der Welt beweisen, dass da noch was geht. Wieder führt der Weg mit einem VW-Bus zum Atlantik, auf derselben Route wie 1975. Doch die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Es sind nicht nur die Macken und Verschrobenheiten, die mit dem Alter stärker geworden sind, sondern auch die kleinen und großen Geheimnisse, die jeder mit sich herumschleppt. Die sorgsam errichteten Fassaden bekommen Risse, die sich nicht mehr verbergen lassen, und die Reise bringt so manches ans Tageslicht, mit dem keiner gerechnet hat. Aber bei allen Pannen und Enttäuschungen finden sie schließlich doch einen Weg für sich – es ist noch lange nicht vorbei, eigentlich fängt sogar alles gerade erst an. Die Fortsetzung der 70er-Jahre-Hannover-Romane »Der Junge, der mit Jimi Hendrix tanzte« und »1975« sowie der Abschluss der Kurt-Appaz-Reihe.
Too old to rock ’n’ roll, too young to die – ein Roadtrip mit dem Soundtrack der Siebziger! Fast fünfzig Jahre ist es her, dass Kurt Appaz und seine Freunde gleich nach dem vermasselten Abitur in einem VW-Bus an die französische Atlantikküste gefahren sind. Sie wollten ihre Freiheit auskosten und später mal ein ganz anderes Leben führen. Die Träume von damals haben sich nicht erfüllt, alles ist anders gekommen, als sie sich erhofft hatten. Aber sie haben ihre Träume nicht vergessen – und so wollen die fünf sich und dem Rest der Welt beweisen, dass da noch was geht. Wieder führt der Weg mit einem VW-Bus zum Atlantik, auf derselben Route wie 1975. Doch die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen. Es sind nicht nur die Macken und Verschrobenheiten, die mit dem Alter stärker geworden sind, sondern auch die kleinen und großen Geheimnisse, die jeder mit sich herumschleppt. Die sorgsam errichteten Fassaden bekommen Risse, die sich nicht mehr verbergen lassen, und die Reise bringt so manches ans Tageslicht, mit dem keiner gerechnet hat. Aber bei allen Pannen und Enttäuschungen finden sie schließlich doch einen Weg für sich – es ist noch lange nicht vorbei, eigentlich fängt sogar alles gerade erst an. Die Fortsetzung der 70er-Jahre-Hannover-Romane »Der Junge, der mit Jimi Hendrix tanzte« und »1975« sowie der Abschluss der Kurt-Appaz-Reihe.
Von jeher galt es, nützlich, dauerhaft und schön zu bauen. Erst das »Neue Bauen« brach nach dem Ersten Weltkrieg mit der Überlieferung. Ein abstraktes Architekturverständnis wurde propagiert, man glaubte, auf den Schatz jahrhundertelanger Erfahrung verzichten zu können. Diese im Funktionalismus gipfelnde stadtzerstörerische und lebensfeindliche Praxis rief Widerstand auf den Plan, der an die Grundlagen des Architektonischen erinnerte. Damit rückte auch eine Selbstverständlichkeit wieder in den Blick, die angestrengter Beteuerungen nicht bedurfte: die Nachhaltigkeit. Doch mit dem »Green Deal« – der wundersamen Verschwisterung von Ökologie und Kommerz – steht dem Bauen nur ein weiteres unheilvolles Experiment bevor. Den Architekten allerdings beginnt die allzu bereitwillig akzeptierte Rolle als kreative Verpackungskünstler suspekt zu werden. Die Auflösung ihres Metiers in einer politisch motivierten, konsumdienlichen »Baukultur« jedenfalls wollen sie nicht widerspruchslos hinnehmen.
Der Begriff der Entfremdung, ursprünglich ein Grundpfeiler marxistischer Theorie, ist in den vergangenen Jahrzehnten aus der Mode gekommen. Zu Unrecht. In einer Gesellschaft, in der Selbstfindung und Selbstsuche religiösen Status erlangt haben, persönliche Befindlichkeiten einen höheren Stellenwert genießen als wissenschaftliche Erkenntnis und in der mit individuellen Abneigungen und Vorlieben Politik betrieben wird, erscheint dieser Begriff aktueller denn je. Der vorliegende Essay untersucht die verschiedenen Ausformungen des entfremdeten Lebens und geht seinen sozialen, technischen und ideologischen Ursachen auf den Grund. Das Ergebnis ist die schonungslose Analyse einer Gesellschaft zwischen Realitätsverlust, Identitätswahn und Hybris.
Der Begriff der Entfremdung, ursprünglich ein Grundpfeiler marxistischer Theorie, ist in den vergangenen Jahrzehnten aus der Mode gekommen. Zu Unrecht. In einer Gesellschaft, in der Selbstfindung und Selbstsuche religiösen Status erlangt haben, persönliche Befindlichkeiten einen höheren Stellenwert genießen als wissenschaftliche Erkenntnis und in der mit individuellen Abneigungen und Vorlieben Politik betrieben wird, erscheint dieser Begriff aktueller denn je. Der vorliegende Essay untersucht die verschiedenen Ausformungen des entfremdeten Lebens und geht seinen sozialen, technischen und ideologischen Ursachen auf den Grund. Das Ergebnis ist die schonungslose Analyse einer Gesellschaft zwischen Realitätsverlust, Identitätswahn und Hybris.
Der Mädchenchor Hannover (MCH) ist für seinen betörenden Klang berühmt. Seine Sängerinnen durchlaufen eine mehrstufige Ausbildung, der ein eigenes musikpädagogisches Konzept zugrunde liegt. Die Interpretationen des Mädchenchor Hannover gelten inzwischen als Referenz für andere Mädchenchöre – mit dem Resultat, dass bedeutende Komponistinnen und Komponisten Werke für den Chor geschrieben haben. So hat der Mädchenchor Hannover mittlerweile ein Renommee erlangt, das dem der berühmten Knabenchöre, den Dresdner Kruzianern und den Leipziger Thomanern, in nichts nachsteht. Zu seinem 70-jährigen Bestehen gibt dieses Buch Einblick in Geschichte und Eigenart des Mädchenchor Hannover. Dazu werden die aktuellen wie ehemaligen Chorleiter porträtiert und ihre Vision für den Chor dargestellt. Außerdem kommen ehemalige Chorsängerinnen zu Wort und erzählen, wie der MCH den Grundstein für ihre späteren Karrieren gelegt hat. Pianisten und Stimmbildnerinnen berichten über ihre Arbeit mit den Sängerinnen. Schließlich wird in einem historischen Abriss die Geschichte des Frauengesangs sowie die Entwicklung des MCH hin zu einem professionellen Chor dargestellt, dessen Chorleiterstelle an eine Professur an der HMTM gekoppelt ist.
Der Mädchenchor Hannover (MCH) ist für seinen betörenden Klang berühmt. Seine Sängerinnen durchlaufen eine mehrstufige Ausbildung, der ein eigenes musikpädagogisches Konzept zugrunde liegt. Die Interpretationen des Mädchenchor Hannover gelten inzwischen als Referenz für andere Mädchenchöre – mit dem Resultat, dass bedeutende Komponistinnen und Komponisten Werke für den Chor geschrieben haben. So hat der Mädchenchor Hannover mittlerweile ein Renommee erlangt, das dem der berühmten Knabenchöre, den Dresdner Kruzianern und den Leipziger Thomanern, in nichts nachsteht. Zu seinem 70-jährigen Bestehen gibt dieses Buch Einblick in Geschichte und Eigenart des Mädchenchor Hannover. Dazu werden die aktuellen wie ehemaligen Chorleiter porträtiert und ihre Vision für den Chor dargestellt. Außerdem kommen ehemalige Chorsängerinnen zu Wort und erzählen, wie der MCH den Grundstein für ihre späteren Karrieren gelegt hat. Pianisten und Stimmbildnerinnen berichten über ihre Arbeit mit den Sängerinnen. Schließlich wird in einem historischen Abriss die Geschichte des Frauengesangs sowie die Entwicklung des MCH hin zu einem professionellen Chor dargestellt, dessen Chorleiterstelle an eine Professur an der HMTM gekoppelt ist.
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