zu Klampen! Verlag

Krimilesung: »Ein Pils, ein Sekt, ein Todesfall«

AUSVERKAUFT! 4 Kneipenkrimis, 4 Räume, 4 Getränke … … heißt es an diesem mörderischen Abend. Christian Friedrich Sölter, Richard Birkefeld, Kersten Flenter und Bodo Dringenberg führen mit ihren Kurzkrimis aus dem Sammelband »Ein Pils, ein Sekt, ein Todesfall« durch die Kneipenszene Hannovers. Jeder Krimi wird in einem anderen Raum vorgelesen – samt passendem Getränk. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Krimifestes statt und ist leider schon ausverkauft.

Kersten Flenter, Jahrgang 1966, ist freier Autor, Texter und Bühnenliterat und lebt seit 1987 in Linden. Mit seinen monatlichen Kolumnen um den anarchischen Kioskbetreiber Stroganow begleitete und kommentierte er seit der Jahrtausendwende das kulturelle und politische Geschehen im Kiez. Außerdem ist er Autor von mehr als 20 Büchern in großen und kleinen Verlagen. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Linden,.. Eine fotografische Stadtreise« (2014).

Idyll im Exil
Funken im Abgrund II

Soma Morgenstern, der große Romancier des ländlichen jüdischen Lebens in Ostgalizien, hat mit seiner im Exil entstandenen Trilogie »Funken im Abgrund« ein bedeutendes literarisches Zeugnis des 20. Jahrhunderts geschaffen. Zu seinen Lebzeiten konnte nur der erste Band in deutscher Sprache erscheinen, blieb im Sturm der NS-Vernichtungspolitik allerdings ohne Echo. Erst nach der Wiederentdeckung des Werks Soma Morgensterns durch Ingolf Schulte und dank der Werkausgabe im zu Klampen Verlag hat dieser große jüdische Autor den ihm gebührenden Platz in der deutschsprachigen Literatur gefunden. Zum 50. Todestag Morgensterns wird sein Hauptwerk, »Funken im Abgrund«, nun in einer Neuausgabe wieder aufgelegt: das Panorama einer untergehenden Welt – des jüdischen Lebens in Galizien und Wien zwischen Glauben und Auflösung, Heimat und Vertreibung. Im Zentrum der Romantrilogie steht die Familie Mohylewski: der fromme Gutsherr Welwel in Podolien, sein entfremdeter Neffe Alfred, der in Wien zwischen Assimilation und Herkunft zerrieben wird, und die Nachgeborenen, die nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des alten Europas um Sinn und Haltung ringen. Mit feiner Ironie, erzählerischer Kraft und tiefem Mitgefühl erzählt Morgenstern vom Ende einer Epoche, deren Funken noch im Abgrund leuchten. Ein Klassiker der Exilliteratur, nun wieder vollständig lieferbar.

Grabeland
Theaterstück

Ruhrgebiet 1936: Die Kohlekumpel Schorsch und Gustav führen einen Seidenraupenzüchterverein. Als ihre Zucht vom NS-Regime zur staatlichen Musteranlage erklärt wird, ergreifen sie ihre Chance, der Enge des Bergwerks zu entkommen und in die Seidenproduktion einzusteigen. Diese wird bald Teil der Kriegswirtschaft: Die zarten Fäden der Raupen dienen der Herstellung von Fallschirmen, die Zucht wird zum profitablen Rüstungszweig. Mit präzisem Blick für soziale Milieus und historische Brüche legt Nora Bossong ein eindringliches Kammerspiel über Opportunismus, Verstrickung und Schuld vor.

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Veranstaltungsort

Bildungsverein