Mit dem 1955 gestifteten Preis erinnert die Stadt Aalen an ihren großen Sohn, den Dichter, Komponisten und ersten deutschen Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 – 1791). Einstimmig hat die Jury unter dem Vorsitz von Irene Ferchl beschlossen, den mit 12 000 Euro dotierten Hauptpreis an Hans Christoph Buch zu verleihen. Die Jury würdigt damit das Lebenswerk eines Schriftstellers, der wie kein anderer die Höllen jenes »Weltbürgerkriegs« beschreibt, der in der »Dritten Welt« wütet. Der 1944 in Wetzlar geborene Autor begibt sich an die Orte der modernen Schrecken und verarbeitet seine Erfahrungen und Eindrücke in Reportagen, Essays und Erzählungen.
Wolf Biermann sagte in seiner Laudatio während der Preisverleihung im Aalener Rathaus Anfang April, Buch werde nicht müde, auf Missstände hinzuweisen, trete aber bei seinen Reisen zu Konfliktherden – wie aktuell nach Nordafrika, Haiti oder früher in die DDR – nie »als romantischer Revolutionstourist« auf.