Mit diesem Buch verabschiedet sich der evangelische Theologe Gerd Lüdemann endgültig vom Christentum. In einem an Jesus gerichteten Brief begründet er diesen Schritt: »Das Allermeiste, was Du der Bibel zufolge gesagt, bzw. getan hast, hast Du gar nicht getan.« In allgemeinverständlicher Weise stellt Lüdemann unechte Jesusworte und -taten vor und vergleicht sie mit den zwar wenigen, aber dafür umso eindrucksvolleren echten Worten und Taten Jesu. Was auf diese Weise von Jesus und seiner Lehre übrigbleibt, reicht freilich nicht länger aus, um damit ein Christentum zu begründen. Deutlich wird, daß Christen sich Jesus zu allen Zeiten so zurechtgemacht haben, wie es ihren Wünschen und Interessen entsprach. Dieses bestürzende Urteil trifft nicht erst auf die Interpreten Jesu in der neuesten Zeit zu, sondern bereits auf die Verfasser der biblischen Schriften. Person und Verkündigung Jesu haben zwar die tiefe Sympathie des Autors, doch kann ihnen nicht mehr die einzigartige Bedeutung zukommen, die sie dem kirchlichen Dogma zufolge nach wie vor besitzen. Es wird deutlich, daß die drei wesentlichen Fundamente des Christentums nicht länger aufrechtzuerhalten sind: Der Gedanke der Schöpfung aus dem nichts, der Glaube an eine Auferstehung sowie die Begründung einer Ethik auf der Grundlage der Verkündigung Jesu. Präzise wird gezeigt, daß die historische Person Jesus über weite Strecken des Neuen Testaments bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Nur an wenigen Stellen läßt sich noch ein schhattenhafter Umriß seiner Person erahnen. Lüdemanns Ziel ist es, in verständlicher Sprache über den eigentlichen Ursprung der abendländischen Kultur aufzuklären. Das vorliegende Buch ist eine populäre Zusammenfassung einer Analyse sämtlicher überlieferter Jesusworte und -taten, die unter dem Titel »Jesus nach 2000 Jahren« im zu Klampen Verlag erschienen sind.
‚… ich bin nur das Wort / das deinen Schmerz berührt‘. Dieser eindringliche Ton hält vom ersten bis zum letzten Gedicht an und klingt nach dem Lesen weiter. Die Poesie Volker Sielaffs folgt ohne modischen Effekt dem einfachen Sprachfluß des Satzes, vertraut den Wahrnehmungen. In seinem ersten Gedichtband finden Sprache und Bild einleuchtend zueinander, berühren Verstand und Gefühl gleichermaßen.
Mordechai Strigler (1918–1998) begann kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945, seine Erfahrungen im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek in literarischer Form zu verarbeiten. Er legt jedoch keine nüchterne Schilderung des Lebens und Leidens der jüdischen Häftlinge vor, sondern reflektiert tiefgründig die Psychologie und Reaktionen der Opfer und ihrer Henker von der SS. Strigler kaschiert nicht die Fehler und menschlichen Schwächen der Opfer, über die er wie von Wesen aus Fleisch und Blut berichten möchte. »Majdanek« wurde bereits 1947 auf Jiddisch veröffentlicht. Yechiel Szeintuch, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, ist ein profunder Kenner des literarischen Werkes von Mordechai Strigler und verfasste die Einführung zur deutschen Ausgabe von »Majdanek«. »›Majdanek‹ ist aus zwei Gründen eine literarische Sensation«, schreibt Rezensentin Susanne Klingenstein in der FAZ-Rubrik »Literarisches Leben«. Sie nennt zunächst die außergewöhnliche Qualität des Lager-Schriftstellers Strigler, seine literarische Feinheit und auch Reflexionskraft. Zudem attestiert sie Strigler eine skalpellscharfe Beobachtung sowie erbarmungslose Klarheit und stellt ihn auf eine Stufe mit Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész. Desweiteren unterstreicht Klingenstein die Bedeutung von »Majdanek« im Hinblick auf die Entdeckung einer Holocaust-Literatur, die bislang in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht wahrgenoimmen wurde. Voll des Lobes ist die Rezensentin auch über Herausgeber Frank Beer und die Übersetzerin Sigrid Beisel. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Juni 2016
Mordechai Strigler (1918–1998) begann kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945, seine Erfahrungen im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek in literarischer Form zu verarbeiten. Er legt jedoch keine nüchterne Schilderung des Lebens und Leidens der jüdischen Häftlinge vor, sondern reflektiert tiefgründig die Psychologie und Reaktionen der Opfer und ihrer Henker von der SS. Strigler kaschiert nicht die Fehler und menschlichen Schwächen der Opfer, über die er wie von Wesen aus Fleisch und Blut berichten möchte. »Majdanek« wurde bereits 1947 auf Jiddisch veröffentlicht. Yechiel Szeintuch, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, ist ein profunder Kenner des literarischen Werkes von Mordechai Strigler und verfasste die Einführung zur deutschen Ausgabe von »Majdanek«.
Das Theater arbeitet daran, sich selbst abzuschaffen. Berserkerhaft werden literarische Vorlagen zertrümmert und dem Publikum dann brockenweise hingeworfen. ‚Wirklichkeitsnah‘ will man sein und spricht damit dem Zuschauer jegliches Abstraktionsvermögen ab. ‚Regisseurstheater‘ nennt Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier solche Versuche, das Stück dem kurzlebigen Einfall, dem Zeitgeist zu opfern. Während das Theatralische sich auf der Bühne verflüchtigt, dominiert es zunehmend Politik und Medien, wo Betroffenheit inszeniert und das Denken durch (Mit-)Fühlen ersetzt wird. Seit vier Jahrzehnten begleitet und kommentiert der Autor das Treiben auf deutschsprachigen Bühnen. Wie so viele verzweifelt er regelmäßig daran. Aber wie kaum ein anderer lässt er sich auch vom Zauber, den das Theater zu entfalten vermag, mitreißen und spart in diesem Essay folglich keinesfalls jene Glücksmomente aus, die ihm seine Begeisterungsfähigkeit erhalten.
Hilde Domin (1909–2006) wurde nicht müde zu betonen, wie eng ihre Gedichte mit ihrem Leben verwoben waren. Ihr Werk bezeichnete die große Nachkriegslyrikerin als »Anthologie ihrer selbst«. Die Domin-Biografin und -Vertraute Marion Tauschwitz hat zwanzig Gedichte ausgewählt und sie der jeweiligen, oft heiklen Lebenssituation der Lyrikerin gegenübergestellt. Tauschwitz erzählt so die Entstehungsgeschichte der Gedichte, die sich im Wissen um den biografischen Kontext neu erschließen und Impulse für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Werk der jüdischen »Dichterin der Rückkehr« geben.
Hilde Domin (1909–2006) wurde nicht müde zu betonen, wie eng ihre Gedichte mit ihrem Leben verwoben waren. Ihr Werk bezeichnete die große Nachkriegslyrikerin als »Anthologie ihrer selbst«. Die Domin-Biografin und -Vertraute Marion Tauschwitz hat zwanzig Gedichte ausgewählt und sie der jeweiligen, oft heiklen Lebenssituation der Lyrikerin gegenübergestellt. Tauschwitz erzählt so die Entstehungsgeschichte der Gedichte, die sich im Wissen um den biografischen Kontext neu erschließen und Impulse für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Werk der jüdischen »Dichterin der Rückkehr« geben.
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