Peter-Erwin Jansen hat sich in seiner publizistischen, editorischen und archivarischen Tätigkeit große Verdienste um das geistige Erbe Herbert Marcuses und Leo Löwenthals erworben. Der nun vorliegende Band versammelt einige der wichtigsten Studien und Aufsätze, die er während seiner langjährigen Arbeit an den Archiven dieser beiden Klassiker kritischen Denkens verfasst hat. Teilweise sind es unveröffentlichte Texte, teilweise in unterschiedlichen Publikationen erschienene Arbeiten. Beigefügt sind diesem Band Schriften von Marcuse und Löwenthal sowie eine Auswahl zuvor noch nicht publizierter Briefe zwischen den beiden Philosophen. Martin Jay geht in seiner Einleitung nicht nur auf die Freundschaft der beiden ab 1965 in Kalifornien lebenden Wissenschaftler ein, sondern diskutiert die intellektuellen freundschaftlichen Bindungen als einen zentralen Aspekt der Existenz im Exil. Einige Fotos aus dem privaten Fotoalbum von Marcuse werden hier erstmalig publiziert.
Freiheit ist ein grundlegender Begriff der Philosophie. Ihm verdankte die Französische Revolution ihre Durchsetzungskraft. Er bestimmt die Verfassung der durch diese Revolution erkämpften bürgerlichen Gesellschaft, und er ist für die ökonomische Basis dieser Gesellschaft, die kapitalistische Produktionsweise, konstitutiv. Aktuelle philosophische und politische Diskussionen drehen sich um ihn oder um das, was unter Freiheit von den widerstreitenden Positionen verstanden wird. Doch so zentral der Begriff der Freiheit für die gegenwärtige Gesellschaft und für die neuere Philosophie auch ist, so unklar sind die Debatten darüber. Sabine Hollewedde bringt Licht in das Dunkel dieser Debatten.
Mit der Globalisierung ging die Hoffnung einher, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen imperialer Mächte durch einen friedlichen Wettstreit konkurrierender Marktteilnehmer ersetzt würden. Robert Kurz entlarvt diese Hoffnung als Täuschung. Globalisierung ist für ihn Imperialismus mit anderen Mitteln, ein Imperialismus, der sich längst in einen Weltordnungskrieg verwandelt hat. Fast zwanzig Jahre nach seinem ersten Erscheinen hat »Weltordnungskrieg« nichts von seiner Aktualität verloren. Die Zerfallsprozesse, die sogenannten militärischen Interventionen, Stellvertreterkriege sowie ihre Folgen, wie Hungerkatastrophen, Flüchtlingsströme und Umweltzerstörungen nehmen immer weiter zu.
exit! ist eine Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie. Soziale Entwicklungen analysiert sie auf der Grundlage der Kritik der Wert-Abspaltung als einer Weiterentwicklung der kritischen Theorie. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Phänomenen vor dem Hintergrund der Psychoanalyse. Die Artikel im neuen Heft: Tomasz Konicz: Das Ende des Westens und Corona Fábio Pitta: Das Wachstum und die Krise der brasilianischen Wirtschaft im 21. Jahrhundert als Krise der Arbeitsgesellschaft: Commodity-Blase, fiktives Kapital und Wert-Abspaltungskritik Thomas Meyer: Alternativen zum Kapitalismus – Im Check: Postwachstumsbewegung, Commons und die Frage nach der ›gesellschaftlichen Synthesis‹ Thomas Koch: Zur Aktualität von Robert Kurz’ ›Freie Fahrt ins Krisenchaos‹ Andreas Urban Gleichstellung, ›Spitzenfrauen‹ und Männlichkeitskrise – Kulturell-symbolische Aspekte der Verwilderung des Patriarchats Roswitha Scholz: Frauenkampf = Klassenkampf als Antwort auf die fundamentale Krise? Geschlecht wieder einmal als Nebenwiderspruch!? Eine Kritik des Manifests ›Feminismus für die 99 %‹
Kritische Theorie hat es mit Gegenständen zu tun, die als unvernünftig und insofern als falsch zu bestimmen sind. Damit stellt sich die Frage, wie in Wahrheit über Falsches zu reden sei, wie kritische Erkenntnis sich erkenntnistheoretisch begründen lasse; denn ließe sie sich nicht begründen, könnte sie keine Geltung beanspruchen und wäre keine Erkenntnis. Die kritische Theorie ist deshalb angehalten, sich von der Tradition philosophischer Erkenntnistheorie, die im Systembegriff kulminiert, abzugrenzen: nichts von ihr abstrakt durchzustreichen, aber alles mit Bestimmtheit der Kritik zu unterziehen. Dieser dritte Band der Reihe »Grundlinien kritischen Denkens» erörtert theoretische Grundlagen jeglicher Kritik, die mehr als bloße Haltung oder pragmatische Mitgestaltung sein will.
Die »Zeitschrift für kritische Theorie« ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch bündelt und kontinuierlich zu präsentiert. www.zkt.zuklampen.de
Hegel erhebt den Anspruch, in seiner Konzeption der Vernunft subjektives Denken und soziale Wirklichkeit versöhnt zu haben. Kritische Theorie weist diesen Anspruch ab, knüpft jedoch an den Begriff der objektiven Vernunft an, um ihm eine nicht-metaphysische Form zu geben. In dieser Perspektive prüft Schiller zentrale Begriffe von Hegels Logik und seiner Rechtsphilosophie auf ihre Aktualität und verfolgt die kritische Transformation des Begriffs objektiver Vernunft bei Marx und Adorno. Obwohl Hegel die politischen Kompromissgebilde seiner Zeit zum Abbild der ewigen Vernunft verklärte, gelangen ihm tiefe Einblicke in die Widersprüche der modernen Welt, die auch heute noch verstörend und erhellend sind.
exit! ist eine Zeitschrift für kritische Gesellschaftstheorie. Soziale Entwicklungen analysiert sie auf der Grundlage der Kritik der Wert-Abspaltung als einer Weiterentwicklung der kritischen Theorie. Wesentliche Bezugspunkte sind dabei die Kritik der Politischen Ökonomie ebenso wie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Phänomen vor dem Hintergrund der Psychoanalyse. Die Artikel im neuen Heft: Robert Kurz: Freie Fahrt ins Krisenchaos. Aufstieg und Grenzen des automobilen Kapitalismus Roswitha Scholz: Der Kapitalismus, die Krise … die Couch – und der Verfall des kapitalistischen Patriarchats. Einige kritische Bemerkungen zum Lacan-Marxismus von Slavoj Žižek und Tove Soiland Thomas Meyer: Zum ungebrochenen Elend des Positivismus – Ein verspäteter Nachtrag zur ›Sokal-Affäre‹ Leni Wissen: Zur Geschichte der Armenfürsorge Andreas Urban: Überflüssigkeit als totale Institution – Zu Geschichte, Logik und Funktion des Altenheims Herbert Böttcher: Auf dem Weg zu einer ›unternehmerischen Kirche‹ im Anschluss an die abstürzende (Post-)Moderne Gerd Bedszent: Vom Marsch in die Barbarei oder Der Osten als Buhmann
Der Sammelband zur Tagung »68 – soziale Bewegungen und geistige WegbereiterInnen« diskutiert die zentralen Ideen und Leitbilder, an denen sich die 68er-Bewegungen orientiert haben. Hierbei zeigt sich, dass sich deren Utopien und ihre Kritik am Status quo nicht auf einen weltanschaulichen Nenner bringen lassen: Die Beiträge in diesem Buch stellen deshalb die Frage nach den vielfältigen intellektuellen Voraussetzungen, die die (Gegen-)Kulturen, Ideen, Theorien und Lebensstile der Bewegungen beeinflusst haben. Deren Ideenhorizont wird durch Beiträge zu Marxismus, Feminismus, zur Frankfurter Schule und zu literarischen Strömungen rekonstruiert, alle Texte nehmen darüber hinaus aus den Perspektiven von ’68 auf zeitgenössische Themen Bezug. Mit Beiträgen von Alfred Betschart, Jens Bonnemann, Peggy H.-Breitenstein, Hannah Chodura, Christian Dries, Paul Helfritzsch, Michael Jenewein, Werner Jung, Wolfgang Kraushaar, Jörg Müller Hipper, Sabine Pamperrien, Gerhard Schweppenhäuser und Thomas Zingelmann
Die »Zeitschrift für kritische Theorie« ist ein Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und bietet einen Rahmen für Gespräche zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen heutiger Formen kritischer Theorie. Sie dient als Forum, das einzelne theoretische Anstrengungen thematisch bündelt und kontinuierlich zu präsentiert. Inhalt: Vorbemerkung der Redaktion Hans-Ernst Schiller: Zur Aktualität der Metaphysik. Kritische Theorie und philosophische Tradition Gerhard Richter: »Eine Krankheit alles Bedeuten«. Kafkas »Proceß« zwischen Adorno und Agamben Anne-Marie Feenberg-Dibon: Adorno on »Brave New World«: »Aldous Huxley and Utopia« Matthias Rudolph: Ein ontologischer Kurzschluss. Jane Bennetts »Vital Materialism« im Lichte von Theodor W. Adornos Ontologiekritik Konstantinos Rantis: Kants Kritik der Urteilskraft und Marcuses Befreiung der Natur Stefan Gandler: Sprechen und Hören im Spätkapitalismus. Reflexionen zur kritischen Theorie Bolívar Echeverrías Marco Solinas: Kritik der Regressionen. Politische, geschichtliche und psychosoziale Betrachtungen Theodor W. Adorno und Ulrich Sonnemann: Briefwechsel 1957–1969 herausgegeben und kommentiert von Martin Mettin und Tobias Heinze Hermann Schweppenhäuser: Über den Wissenschaftsbegriff bei Marx Peter-Erwin Jansen: Die irrationale Rationalität des Fortschritts. Herbert Marcuses weitsichtige Technologiekritik Jakob Hayner: Der revolutionäre Flügel der kritischen Theorie. Ein Nachruf auf Wolfgang Pohrt Daniel Burghardt: Marx im Handgemenge. Ein Literaturbericht www.zkt.zuklampen.de
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