»Klein formuliert pointiert, teils sarkastisch zugespitzt, aber er unterfüttert seine Angriffe mit vielen Beispielen aus dem Alltag von Schule und Kultusbürokratie.« Matthias Trautsch in: Rhein-Main-Zeitung (FAZ), 3. Januar 2017
»Hankel zeigt in diesem umfassend recherchierten Buch, wie zynisch mit dem größten Unrecht umgegangen wird. Eine wahrlich beunruhigende, verstörende, immens wichtige Untersuchung.« Bernhard Preiser in: buecherschau.at, 1. Dezember 2016
Marcel Proust hat der Madeleine ein literarisches Denkmal gesetzt, Günther Grass die »Ahoj«-Brause in der »Blechtrommel« verewigt. Doch wer feiert heute noch den süßen Schmerz, den der Genuss eines Himbeerbonbons verursachte, wer erinnert sich an das Lässigkeitsversprechen des Kaugummis, dem heimlichen Verbündeten der Reeducation, wer gedenkt noch der giftgrünen Verheißung der »Götterspeise«? Mit diesen überaus amüsanten Capriccios, in denen hie und da etwas Wehmut aufscheint, lässt Tilman Allert die Geschmäcker einer Kindheit in den frühen Jahren der Bundesrepublik aufleben: wie ein vorsorglich in der Hosentasche verstautes »Vivil« über die Befangenheit vor dem ersten Kuss hinweghalf, was der verlockend leuchtende Liebesapfel seinem Esser an Geschicklichkeit abverlangte, welcher Zungenakrobatik es bedurfte, um die Hostie vom Gaumen zu lösen und wie ein Kamillendampfbad dem Kranken alle Sinne gleichermaßen vernebelte – einfach unwiderstehlich und höchst amüsant.
‚… ich bin nur das Wort / das deinen Schmerz berührt‘. Dieser eindringliche Ton hält vom ersten bis zum letzten Gedicht an und klingt nach dem Lesen weiter. Die Poesie Volker Sielaffs folgt ohne modischen Effekt dem einfachen Sprachfluß des Satzes, vertraut den Wahrnehmungen. In seinem ersten Gedichtband finden Sprache und Bild einleuchtend zueinander, berühren Verstand und Gefühl gleichermaßen.
Das Theater arbeitet daran, sich selbst abzuschaffen. Berserkerhaft werden literarische Vorlagen zertrümmert und dem Publikum dann brockenweise hingeworfen. »Wirklichkeitsnah« will man sein und spricht damit dem Zuschauer jegliches Abstraktionsvermögen ab. »Regisseurstheater« nennt Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier solche Versuche, das Stück dem kurzlebigen Einfall, dem Zeitgeist zu opfern. Während das Theatralische sich auf der Bühne verflüchtigt, dominiert es zunehmend Politik und Medien, wo Betroffenheit inszeniert und das Denken durch (Mit-)Fühlen ersetzt wird. Seit vier Jahrzehnten begleitet und kommentiert der Autor das Treiben auf deutschsprachigen Bühnen. Wie so viele verzweifelt er regelmäßig daran. Aber wie kaum ein anderer lässt er sich auch vom Zauber, den das Theater zu entfalten vermag, mitreißen und spart in diesem Essay folglich keinesfalls jene Glücksmomente aus, die ihm seine Begeisterungsfähigkeit erhalten.
Von Montaigne bis Adorno, von der Renaissance bis zur Spätmoderne zeichnet Christian Schärf aus historischem wie poetologischem Blickwinkel die Geschichte einer Gattung nach, die an Vielfältigkeit kaum zu übertreffen ist. Ein umfassender Überblick zu den Schreibweisen der Essayistik wird ergänzt durch eine fundierte Aufarbeitung des Essayismus als Geisteshaltung und erlaubt darüber hinaus grundlegende Erkenntnisse zur literarischen Produktion in der Neuzeit.
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