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Wer sehnt sich nicht danach, dem seit Kindertagen Erlesenen, Erdachten und Erträumten leibhaftig zu begegnen! Mit der Einladung eines Freundes geht für Ludwig Harig ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: eine Reise nach Japan. Auf den Spuren des Dichters Max Dauthendey zu den acht Gesichtern des Biwasees, beim Glockenklang vom Miideratempel oder im Straßengewirr von Tokio läßt sich das Vexierspiel von Phantasie und Wirklichkeit immer wieder aufs neue auskosten. Doch was einst in der Vorstellung zum Greifen nahe anmutete, entfernt sich mit jedem weiteren Schritt, den der Autor darauf zugeht. Kein heimeliges Gefühl des Dazugehörens stellt sich ein, sondern das der Fremdheit, fern jeder multi-kulturellen Idylle. Ludwig Harigs poetische und außerordentlich unterhaltsame Japan-Reportagen sind ein Annäherungsversuch an eine Kultur, die den Werbenden spröde abweist. Ohne Bitterkeit, aber mit einer gehörigen Portion Selbstironie gesteht der Autor sein Scheitern ein. Erst die Bereitschaft, „im Widerspiel des Unvereinbaren das Gleichartige zu entdecken“, macht das Fremde flüchtig vertrauter. „Das ist einfach ’schöne‘ Literatur, die oft eine geheime Leidenschaft für das Fremde hegt.“ (Ev. Wochenzeitung) „Harigs sehr persönlich geschriebene Geschichten lesen sich kurzweilig und wecken Neugier auf eine uns so ferne Welt.“ (dpa)
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