Verhöhnen, was andern heilig ist: das ist Blasphemie. Sie gehört zu den ältesten und infamsten Mitteln der Kriegsführung. Doch das Heilige ist nicht immer das Gute. Wie, wenn es selbst furchtbar daherkommt? Wenn etwa ein „Islamischer Staat“ die gesamte westliche Lebensweise als Beleidigung des Propheten erachtet? Dann müssen die Grenzen von Blasphemie, Religions- und Pressefreiheit neu vermessen werden.
Verhöhnen, was andern heilig ist: das ist Blasphemie. Sie gehört zu den ältesten und infamsten Mitteln der Kriegsführung. Doch das Heilige ist nicht immer das Gute. Wie, wenn es selbst furchtbar daherkommt? Wenn etwa ein „Islamischer Staat“ die gesamte westliche Lebensweise als Beleidigung des Propheten erachtet? Dann müssen die Grenzen von Blasphemie, Religions- und Pressefreiheit neu vermessen werden.
Die Schwierigkeit mit der Anerkennung von Gleichberechtigung im Prozess der Integration liegt darin, dass sie nicht nur Frauen den Weg ins Arbeitsleben öffnen soll, sondern dass sie das Verhältnis von Mann und Frau auch im privaten Raum betrifft, da wo sich der Staat eigentlich raushalten soll. Das kann er aber nicht immer, und er tut es auch nicht. Wir haben in Deutschland ein Familienrecht, das Ehestands-, Scheidungs- und Sorgerechtsfragen regelt. Gleichwohl zucken sowohl Frauenrechtlerinnen als auch Politiker und Verbände, die sich mit der Integration befassen, sofort zurück, wenn sie von Familienkonflikten unter Migranten hören; sie verweisen dann auf Gesetze in ihrer Allgemeinheit und sie helfen und verklagen auch, wenn es Gewaltopfer gibt, aber Sitten und Gebräuche möchten sie ungern antasten. Und das ist verständlich. Was sie aber tun können, ist, Sitten und Gebräuche, soweit sie hierzulande das Verhältnis der Geschlechter regeln, zur Messlatte zu erklären, auch und obwohl sie auch hier noch nicht immer perfekt sind.
Die Schwierigkeit mit der Anerkennung von Gleichberechtigung im Prozess der Integration liegt darin, dass sie nicht nur Frauen den Weg ins Arbeitsleben öffnen soll, sondern dass sie das Verhältnis von Mann und Frau auch im privaten Raum betrifft, da wo sich der Staat eigentlich raushalten soll. Das kann er aber nicht immer, und er tut es auch nicht. Wir haben in Deutschland ein Familienrecht, das Ehestands-, Scheidungs- und Sorgerechtsfragen regelt. Gleichwohl zucken sowohl Frauenrechtlerinnen als auch Politiker und Verbände, die sich mit der Integration befassen, sofort zurück, wenn sie von Familienkonflikten unter Migranten hören; sie verweisen dann auf Gesetze in ihrer Allgemeinheit und sie helfen und verklagen auch, wenn es Gewaltopfer gibt, aber Sitten und Gebräuche möchten sie ungern antasten. Und das ist verständlich. Was sie aber tun können, ist, Sitten und Gebräuche, soweit sie hierzulande das Verhältnis der Geschlechter regeln, zur Messlatte zu erklären, auch und obwohl sie auch hier noch nicht immer perfekt sind.
Das erste Date von John und Caro ist ein Fiasko. Er – der IT-Leiter einer Versicherung, Streber und immer noch Jungfrau, und sie – die selbstbewusste Coole aus Hamburg, die ihre berufliche Versetzung nach Hannover als persönliche Beleidigung empfindet. Dieses Fiasko jedoch ändert Johns Leben fundamental: Er beginnt eine neue Existenz in Venezuela. Dort verliebt er sich in Carmen, die ältere Tochter seiner Gastfamilie, und er gerät in die Wirtschaftskrise Venezuelas. Caros neue Liebe, Markus, ist bisexuell, was er ihr verheimlicht und Caro nicht erträgt, als es herauskommt. Aber Markus ist der Einzige, der für sie da ist, als ihr Vater stirbt. Sie muss sich mit diesem Dilemma auseinandersetzen und lernt, sich selbst kritisch zu betrachten. Erstmals in seinem Leben ergreift John währenddessen die Initiative und ist erfolgreich beim Kampf gegen die venezolanische Wirtschaftskrise. Da trennt sich Carmen überraschend von ihm, weshalb John nach Deutschland zurückkehrt. Doch er bleibt nicht allein.
Das erste Date von John und Caro ist ein Fiasko. Er – der IT-Leiter einer Versicherung, Streber und immer noch Jungfrau, und sie – die selbstbewusste Coole aus Hamburg, die ihre berufliche Versetzung nach Hannover als persönliche Beleidigung empfindet. Dieses Fiasko jedoch ändert Johns Leben fundamental: Er beginnt eine neue Existenz in Venezuela. Dort verliebt er sich in Carmen, die ältere Tochter seiner Gastfamilie, und er gerät in die Wirtschaftskrise Venezuelas. Caros neue Liebe, Markus, ist bisexuell, was er ihr verheimlicht und Caro nicht erträgt, als es herauskommt. Aber Markus ist der Einzige, der für sie da ist, als ihr Vater stirbt. Sie muss sich mit diesem Dilemma auseinandersetzen und lernt, sich selbst kritisch zu betrachten. Erstmals in seinem Leben ergreift John währenddessen die Initiative und ist erfolgreich beim Kampf gegen die venezolanische Wirtschaftskrise. Da trennt sich Carmen überraschend von ihm, weshalb John nach Deutschland zurückkehrt. Doch er bleibt nicht allein.
»Alan Parker will mich für den Film ›Midnight express‹, Hauptrolle, ich soll einen kiffenden Ami spielen.« »Ist doch toll!«, rief Klaus. »Mach das! Damit schaffst Du Hollywood!« Ich ließ meine Butterbrezel sinken und fragte: »Seit wann geht es um Hollywood – es geht um den Kampf um Befreiung!« Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch er beschloss, sich stattdessen der RAF anzuschließen. »RAF oder Hollywood« erzählt die Geschichte vor Wackernagels Zeit in der RAF. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum er sich dem bewaffneten Untergrund anschloss. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und gibt somit stets den damaligen Zeitgeist wieder, ohne aus heutiger Sicht zu urteilen.
»Alan Parker will mich für den Film ›Midnight express‹, Hauptrolle, ich soll einen kiffenden Ami spielen.« »Ist doch toll!«, rief Klaus. »Mach das! Damit schaffst Du Hollywood!« Ich ließ meine Butterbrezel sinken und fragte: »Seit wann geht es um Hollywood – es geht um den Kampf um Befreiung!« Christof Wackernagel ist seit seinem fünfzehnten Lebensjahr ein gefragter Schauspieler. 1977 hätte er die Möglichkeit gehabt, in einer internationalen Produktion mitzuwirken, doch er beschloss, sich stattdessen der RAF anzuschließen. »RAF oder Hollywood« erzählt die Geschichte vor Wackernagels Zeit in der RAF. So ist das Buch zwar keine Autobiografie, Abrechnung oder Bitte um Absolution, aber dennoch eine autobiografisch vorgetragene Antwort auf die Frage, warum er sich dem bewaffneten Untergrund anschloss. Wackernagel berichtet aus der jeweiligen Zeit, was ihn beeinflusste und ihn seine Meinung bilden ließ, und gibt somit stets den damaligen Zeitgeist wieder, ohne aus heutiger Sicht zu urteilen.
Scham gehört zum Menschen wie die Geschlechtlichkeit und das Bewusstsein – davon erzählt schon die Geschichte vom Sündenfall. Kaum eine Empfindung besitzt mehr Macht im Alltag und kaum eine ist heutzutage tabuisierter als sie. Obwohl sie scheinbar zuerst auf das Sexuelle zielt, trifft sie uns ganz, Körper und Seele zugleich. Beschämung wird als Machtinstrument gnadenlos instrumentalisiert. Doch als Mechanismus, der die empfindlichsten Anteile der Persönlichkeit schützt, ist das Schamgefühl nicht nur ein moralischer Kompass, sondern auch eine Schildwache der Integrität – obgleich sein Stern im heutigen Selbstdarstellungsrummel zu sinken scheint. Andrea Köhlers Essay geht den ambivalenten Spuren, welche die Scham im Alltag, in der Politik, der Kindererziehung, der Literatur, der Kunst und in den sozialen Medien hinterlässt, nach und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie prägend die Macht dieses vermeintlich altmodischen Affekts für unser persönliches und gesellschaftliches Leben bleibt.
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