Herbert Marcuses bahnbrechende Arbeiten für den US Geheimdienst über die Mentalität der Deutschen im NS-Staat. Herbert Marcuse arbeitete von 1942 bis 1951 für den US-amerikanischen Geheimdienst, um aktiv an der Bekämpfung des NS-Systems teilzunehmen. Er fertigte Analysen über die psychische und ideologische Verfassung des autoritären deutschen Kollektivs an. Die Feinde, aus deren Mitte er selbst hervorgegangen war, wollte er begreifen, bekämpfen und, nachdem der Sieg errungen, wieder in die Zivilisation zu integrieren helfen. Marcuse zeigt, wie sich die technologische Rationalität und der Pragmatismus der Deutschen mit ihrem Hang zu mythischer Irrationalität zu einer ›neuen deutschen Mentalität‹ verbinden. Jedes Projekt einer Befreiung und ›Re-education‹ Deutschlands, so lautet Marcuses Fazit, habe diese spezifische Mentalität in ihr Kalkül aufzunehmen. Inhalt: Die neue deutsche Mentalität / Darstellung des Feindes / Staat und Individuum im Nationalsozialismus / Über psychologische Neutralität / Über soziale und politische Aspekte des Nationalsozialismus / Kriegs- und Nachkriegsgeneration / Deutsche Philosophie im zwanzigsten Jahrhundert / 33 Thesen / Ist eine freie Gesellschaft gegenwärtig möglich?
‚Es sind die Reisen eines Schreibenden, der auch und vor allem in und mit der Sprache unterwegs ist.‘ Oskar Ansull ‚Da hat jemand seine Subjektivität formuliert, aber er hat sie nicht privatisiert. Was er versucht zu schraffieren…, hat immer mit uns zu tun, ist immer Berührung von Welt.‘ Fritz J. Raddatz Textprobe: Der Weg / Zwei Männer auf einem Feldweg vom Berg herunter. Ihre Gesichter in der Abendsonne. Rechts und links ein Blütenschaum von Weißdorn und Schlehen. Unter ihren Füßen knirscht und rutscht Kalksteinbruch. Jeder trägt eine Idee ins Tal, von der er selbst nichts weiß. Auf ihrer Stirn vergeht im Wolkenschatten die Zeit. Eine junge Frau auf dem Fahrrad kommt ihnen von unten entgegen. Sie neigt ihren Kopf mit dem Körpergewicht zur einen, zur anderen Seite. Den blühenden Hecken zu. Als sie näher kommt, treten die Männer an den Wegrand. Wie schön sie ist, denken beide. An ihrer Halskette pendelt ein kleines Kreuz mit jedem Tritt in die Pedale. Ihre braunen Arme glänzen. Stoßweise atmet sie ins Schweigen. Wie jung sie ist, denken beide. …
Das ZDF feierte Heinrich Göbel (1818 – 1893) als den eigentlichen Erfinder der elektrischen Glühlampe, in vielen Enzyklopädien ist es nachzulesen, die Post ehrte Göbel noch 2004 mit einer Briefmarke. Seine Geburtsstadt Springe feierte ihn mit Festen, Münzen und monumentalen Denkmalen – und doch ist alles nur Legende. ‚Die Göbel-Legende. Der Kampf um die Erfindung der Glühlampe‘ zeigt, wie die Legende entstanden ist, wie sie sich ausbreiten konnte und welche grotesken Folgen sie hat.
‚Joseph Roths Flucht und Ende sollte als eines der großen Freundschaftsbücher der deutschen Literatur gelten‘, hieß es in der Frankfurter Rundschau nach Erscheinen des ersten Bandes der Morgenstern-Gesamtausgabe. Vor dem Hintergrund der Europäischen Katastrophen zeichnet Morgenstern ein sehr persönliches Bild seiner Freundschaft zu Joseph Roth. Das Buch setzt um 1909 im damaligen Lemberg ein und endet 1939 mit Roths Begräbnis in Paris. Ihre Freundschaft hatte eine wechselvolle Geschichte. Sie verdüsterte sich in den letzten Jahren durch Roths wachsende Alkoholabhängigkeit, zumal unter den Bedingungen des Exils. Der gemeinsamen letzten Zeit in einem kleinen Hotel im Pariser Exil ist der Hauptteil des Buches gewidmet, das den Zeitgenossen und Freund Joseph Roth in seinem eigentümlichen Charme wie in seiner inneren Zerrissenheit auf bewegende Weise vor Augen stellt.
‚Seine Gedichte gehen oft von konkreten Situationen aus, notieren eine lauernd erregte Realität und kommen häufig zu Reflexionen, die sein Schreiben vom Grund der menschlichen Existenz erhält.‘ Joachim Sartorius ‚Sicher ist, dass sich hier ein Autor ganz entschieden in die Tradition einer metaphysisch inspirierten Bewußtseinspoesie stellt.‘ Michael Braun Textprobe: Gewölle // Immer öfter erwache ich von Schritten, / die sich knirschend entfernen. Das sind Teile, / die anderen, für die ich mich hielt, als es nicht / so still war, und die sich auch voneinander trennen // und am Feldrand verschwinden. / Wenig, was allmählich auf den Flächen / der Dämmerung hervortritt, umrissen, detailliert / wie das zerkratzte Gesicht eines Kindes: / Federreste, halb verdaute Knöchelchen, / die eine Handvoll Finger auseinanderzupft.
Mittelwärts – Sequenzen/ ICH NAHM mein Kindheitsflüßchen auf den Rücken/ mit Gras im Mund mit toten Fischen/ mein Rücken schmerzte nicht mit Gras/ kein Ruderschlag kein Nachen, ich nahm‘s/ nicht schwer und trug es weit über das Land/ das Land so flach gespreizte Straßenzüge/ die Rippen waren kräftig auch die Schultern/ schmerzten nicht, im Mund die Sprache fremd/ doch sehr klein blieb das Flüßchen wortlos/ in einem großen Land mit Gras im Mund/ es rann und tröpfelte in einer Spur/ in einem großen Land gespreizter Himmel/ ich hatte nie gedacht, daß ich es weitertrüge/ mit Entzücken mit toten Fischen nahm ich/ mein Kindheitsflüßchen flach und sprachlos jetzt/ der Mund der Rücken aufrecht gegen die Sonne/ grüne steile Hänge rundum und trug es weit .’Ursula Krechels Bilder sind oft von einer Schönheit, die in der gegenwärtigen Lyrik ihresgleichen sucht.‘ Alexander von Bormann, Sender Freies Berlin ‚Fesselnder, verstörender, konzentrierter, formstrenger hat sie nie geschrieben…‘ Michael Braun, Stuttgarter Zeitung
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