Eine unscheinbar wirkende Eintragung Goethes in das Stammbuch eines Jugendfreundes bietet willkommenen Anlass, über das Weltbild der Goethezeit zu spekulieren, die Tagebuchnotiz eines seiner Zeitgenossen den Ausgangspunkt für vergnügliche Ausflüge in die Mentalitätsgeschichte. Ausgedehnte Streifzüge durch Antiquariate fördern bibliophile Kostbarkeiten zutage, die an sich schon bemerkenswert wären, doch bei genauerem Hinsehen weitere Fundstücke bergen: eine Widmung, ein Exlibris etwa, die den heutigen Besitzer in Zwiesprache mit dem ursprünglichen Eigentümer und dessen Zeit treten lassen. Mosaikartig entstehen aus Einzelzügen literarische Porträts. Johannes Saltzwedels Essays sind wie geschaffen, G. K. Chestertons These zu belegen, das Teleskop mache die Welt kleiner, das Mikroskop hingegen größer. Denn er nimmt die kleinen, scheinbar nebensächlichen Dinge in den Blick und lebt in einer großen Welt der histo rischen und kulturellen Bezüglichkeiten, die er seinen Lesern in diesem Band anregend und unterhaltsam vermittelt.
Herausgeber und Redaktion verstehen die Zeitschrift erstens als Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und zweitens als Rahmen für das Gespräch zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen über die heutige Form kritischer Theorie. Drittens geht es schließlich darum, vereinzelte theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren. Damit beabsichtigen wir, Autoren zu motivieren, sich an jenem Klärungs- und Aufklärungsprozess zu beteiligen, für den das Projekt kritischer Theorie(n) nach wie vor – oder mehr denn je? – steht.
Die früheste Zeit der christlichen Kirche läge im Dunkel der Geschichte – gäbe es da nicht die kanonische Apostelgeschichte des Lukas. Sie gilt als die einzige Quelle über die Frühzeit der Kirche und hat schon deshalb eine ungeheure Wirkung entfaltet. Nicht zuletzt sind ihre Daten zu Jesu Auferstehung und Himmelfahrt sowie zur Ausgießung des heiligen Geistes an Pfingsten Grundlage unseres Kalenders geworden. Doch Lukas gilt nicht nur als einzige Quelle, sein Bild von der idealen apostolischen Gemeinde in Jerusalem wird auch vielfach als geschichtlich zuverlässig ausgegeben, und das bis heute. Gerd Lüdemann zeigt, dass beides nicht stimmt. Erst unterzieht er die lukanische Darstellung einer scharfen Kritik und entlarvt sie als freie Erfindung des Autors. Anschließend rekonstruiert er die ersten drei Jahre des Christentums auf der Grundlage der zweiten Quelle zur Frühzeit der Kirche, der Paulusbriefe, neu. Als Resultat vermag Lüdemann zu zeigen, dass es am Anfang der Kirche zeitgleich eine christliche Gemeinde in Damaskus und eine in Jerusalem gab, deren Glaube und Praxis sich stark voneinander unterschieden. „Akribisch hat der Neutestamentler und Historiker Gerd Lüdemann versucht, die ersten drei Jahre nach Jesu Tod bis etwa zur Bekehrung des Paulus zu erhellen.“Norbert Copray in: Publik-Forum Nr. 8, April 2013
Die Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer: Eine überlegene Armee hat sie verzweifelt zu bezwingen versucht und ist doch schließlich gescheitert! Wir schreiben das Jahr 1787. Der Landgraf von Hessen-Kassel hat das Schaumburger Land überfallen und unterworfen. Nur noch der alte und erfahrene Festungskommandant Major Rottmann bietet dem Landgrafen die Stirn und verteidigt mit seiner kleinen Besatzung eisern den Wilhelmstein. Bis die Angreifer aufgeben müssen. Fast drei Jahre, nachdem sich die Hessen zurückgezogen haben, wird die Leiche des tapferen Rottmann aus dem Steinhuder Meer gezogen. War es Mord? Was haben Neuankömmlinge und heimliche, nächtliche Eindringlinge auf der Festung mit seinem Tod zu tun? Ist der Karrieresprung von Rottmanns Nachfolger als Kommandant nicht ein zwingendes Motiv? Bodo Dringenbergs Kriminalroman über den Mord auf dem Wilhelmstein hält sich eng an die historischen Fakten – denn bekanntlich ist die Spannung dort am größten, wo der Wahrheit die Ehre gegeben wird.
Grün ist die Farbe des Lebens. Im Hannover der kurzen Krimis von Bodo Dringenberg wird das üppige Grün der Parks und Gärten zur Farbe des Todes. Eine laue Sommernacht in den Herrenhäuser Gärten, ein Liebespaar vergnügt sich zwischen den Rabatten. Doch was vom nächtlichen Schäferstündchen übrig bleibt, ist nicht sehr appetitlich – eine Leiche mit eingeschlagenem Schädel. Bodo Dringenbergs kurze Krimis zeigen Hannovers abseitige Geschäftigkeit. In der Titelgeschichte ‚Kleiner Tod im Großen Garten‘ liegen Erotik und Verbrechen nah beieinander. Auch im hellen Sonnenschein an den Ricklinger Kiesteichen ist das ewige Dunkel nah. Und wenn sich vermeintlich harmlose Boule-Spieler mit Kokain-Dealern einlassen, dann kann das schnell der letzte große Wurf gewesen sein. Vier zeitgenössische Erzählungen legt Bodo Dringenberg, der Erfolgsautor des historischen Krimis ‚Mord auf dem Wilhelmstein‘, vor und kann dabei nicht ganz von Inseln lassen: Was der eigenbrötlerische Andreas Linden aus dem gleichnamigen hannoverschen Stadtteil erlebt, als er sich auf einer Nordseeinsel vom Beziehungsstress erholen möchte, ist ebenso skurril wie tödlich …
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