‚Sie lebten vergnügt bis an ihren Tod‘, heißt es von Allerleirauh und dem König; im Landgrafenchor der Elisabethkirche liegen sie nebeneinander begraben. Da liegen sie, mit geöffneten Augen, das gewellte Haar fällt auf das steinerne Kopfkissen, zwei Engel sind in der Nähe. Allerleirauh, Frau Holle, Dornröschen, Rapunzel, der Eisenhans – sie alle fanden schließlich ihre Heimat im Marburger Land. Wie sie dahin gerieten? Dieser Frage geht der große Fabulierer Ludwig Harig nach und begibt sich auf die Spur des Jugendstilmalers Otto Ubbelohde, der Anfang des 20. Jahrhunderts in dieser Gegend die wahre Entsprechung für die Schauplätze der Grimmschen Märchen entdeckte. Die erstmals 1910 erschienene dreibändige Ausgabe mit Ubbelohdes Zeichnungen, die das Ergebnis seiner fast zehnjährigen Streifzüge durch die Marburger Umgebung waren, ist für Liebhaber und Kenner ein Muß: ‚kein Berg, den Ubbelohde zeichnete, blieb ungebannt, kein Gemäuer unerlöst. so hart auch seine Feder war, so karg seine Linie, so naturroh seine Räume sind, ein zauberischer Hauch von Jugendstil zieht durch die Bilder hindurch.‘ (Ludwig Harig). Marburg, Amönau und die Burgruine Mellnau sind die Schauplätze von Ludwig Harigs literarischer Entdeckungsreise, die – mal ironisch, mal komisch, mal frivol – einen schillernden Märchenteppich entrollt, der die Grimmschen Welten, Ubbelohdes Jugendstilschöpfungen und die Eindrücke des zeitgenössischen Wanderers auf poetische Weise ineinanderfließen läßt.
Mit ihrem Zyklus „préludes“ in der Lyrik Edition erreichte Katharina Höcker große Aufmerksamkeit. In dem Band „nacht für nichts“ sind neben préludes zwei weitere Gedichtzyklen veröffentlicht. Damit stellt die Autorin ein aufregendes lyrisches Projekt vor, das drei Dichtungen hoher sprachschöpferischer Poesie vereint. Ihre Texte sind Stimmgabeln für eine neue, weiße, unverschriebene Toneinstellung der Sinne.“ Jutta Heinrich „Katharina Höcker fügt Fragmente zu einem neuen, fremd und betörend klingenden Werk zusammen.“ Hannoversche Allgemeine Zeitung „Sie folgen Chopin-Préludes, sind wie diese von oft formelhafter Kürze. Gedanken überlagern sich auf engstem Raum, die Texte sprengen den verläßlichen Satzbau, formen sich zu starken, emotionalen und plötzlich drastischen Bildern.“ Lüneburger Landeszeitung „Aber nicht allein auf formaler Ebene sind Ähnlichkeiten mit der Musik zu erkennen, in jeder Silbe dieser Dichtung entfaltet sich auch ein ungewöhnlich feiner bisweilen sanfter Klang. Dabei werden gleitende Assoziationsfelder aufgebaut voller Vieldeutigkeit und Sprachmagie.“ Braunschweiger Zeitung
Heinz Kattner hat seit 1978 zwölf Gedichtbände vorgelegt. Dabei nehmen seine zyklischen Arbeiten eine besondere Stellung ein. Handelt es sich bei den frühen Bänden um Sammlungen von Gedichten, beginnt mit dem Poem „Unauffälliges Zittern“ eine neue Weise seiner lyrischen Arbeit. Das Poem wechselt in seinem Erzählgestus zwischen Kindheitserinnerungen und Gegenwartswahrnehmungen, zwischen Traum und Alltagsbegegnung. Formal ähnlich, wenn auch in einem anderen Ton, ist der Zyklus „Einfache Dinge, Menschen und große Namen – Gedichte in drei Tageszeiten“ zu sehen. Der dritte Zyklus „Die unterbrochene Linie“ ist topographisch gebunden, er entstand im Künstlerhof Schreyahn.
Anne Dudens Gedichte zeigen vertraute Landschaften im fremden Blick. Ihre poetische Konzentration reizt die Gedächtnismuster und rückt im bildhaften Übersetzen eine in den Wörtern sich entfernende Welt nah an den eigenen Körper. Als würde beim Lesen die poetische Kraft der Autorin die gewöhnlichen Wahrnehmungswege umgehen und unmittelbar einleuchten, Gefühl und Erkenntnis gleichzeitig davon berührt. Dieser Einzelband ist Teil der von der Stiftung Niedersachsen geförderten Lyrik Edition.
Die Bibel gilt als Gottes Wort, als ‚gute Nachricht von Gottes Barmherzigkeit‘. Wie aber steht es mit denjenigen Partien der Bibel, die Gottes Barmherzigkeit gerade nicht ausrichten, sondern seinen Befehl enthalten, ganze Völker – wie das der Kanaanäer im Alten Testament – auszurotten? Was soll man zum Antijudaismus im Neuen Testament, was zu solchen Stellen der Bibel sagen, die Andersgläubige verteufeln? Diesen Fragen, dieser dunklen Seite der Bibel, geht Gerd Lüdemann rücksichtslos und ehrlich auf den Grund.
Herausgeber und Redaktion verstehen die Zeitschrift erstens als Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und zweitens als Rahmen für das Gespräch zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen über die heutige Form kritischer Theorie. Drittens geht es schließlich darum, vereinzelte theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren. Damit beabsichtigen wir, Autoren zu motivieren, sich an jenem Klärungs- und Aufklärungsprozess zu beteiligen, für den das Projekt kritischer Theorie(n) nach wie vor – oder mehr denn je? – steht.
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