Eine Liebestragödie im Strudel der Weltpolitik – in allen Facetten der Barockzeit
Sie hatte glänzende Aussichten. Sie hätte mit den gekrönten Häuptern Europas an einem Tisch sitzen, die erste Geige in mächtigen Königshäusern spielen können. Und doch verbrachte sie mehr als dreißig Jahre ihres Lebens als Gefangene in einem abgeschiedenen Ort in der norddeutschen Tiefebene, verbannt in einen Fachwerkpalast – verhöhnt als »Prinzessin von Ahlden«, verehrt als »Königin der Herzen«. Die Geschichte der Prinzessin Sophie Dorothea ist durchwirkt von Liebe und Hass, Machtstreben und Intrigen. Während das Haus Hannover den englischen Thron erobert, wird die Gemahlin des künftigen Monarchen in die deutsche Provinz abgeschoben. Die Romanbiografie orientiert sich in den entscheidenden Eckpunkten an der realen Lebensgeschichte der Tochter des Herzogs von Celle, die gegen ihren Willen mit ihrem Cousin Georg Ludwig verheiratet wird. Ausschließlich machtpolitische Erwägungen sind es, die zu dieser Heirat führen – und so wird die Ehe zur Katastrophe.Die Prinzessin bringt zwar zwei Kinder zur Welt, kommt Georg Ludwig damit aber nicht näher. So stürzt sich Sophie Dorothea in die Liebesaffäre mit dem schwedischen Oberst Philipp Christoph Königsmarck.Die beiden wechseln Briefe, verabreden sich zu heimlichen Treffen. Doch schließlich kommt die Affäre ans Licht und die Folgen sind fatal.
Autor(en): Heinrich Thies.