Innerhalb der Sozialwissenschaften gibt es die Tendenz, Kritische Theorie als unwissenschaftlich zu beurteilen. Der von Habermas vollzogene Paradigmenwechsel begreift »Verwissenschaftlichung« als methodologischen Nachweis der eigenen normativen Grundlagen, durch den sich die Theorie erst selbst legitimiere. Der Preis, den sie dafür zu entrichten hat, wiegt schwer - Kritische Gesellschaftstheorie wird affirmativ. Eine genaue Rekonstruktion der Entwicklung, die deren theoretische Motive einschließt, ergibt demgegenüber scharfe und stabile Konturen der Theorie Horkheimers.

Autor(en): Peter Moritz.