Die Konkurrenz der Opfer
Genozid, Identität, Anerkennung
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ZVAB Bibliothek (GVK)
- Auflage
- 1. Aufl.
- Einband
- Hardcover
- Umfang
- 359 Seiten
- Erschienen
- 01. Okt 2001
- Status
- nicht mehr lieferbar
- Format
- 14,50 x 21,50 cm
- Sprache
- Deutsch
- Verlag
- zu Klampen Verlag
- ISBN-13
- 9783934920057
- ISBN-10
- 3934920055
Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die moralisch aufgeladene Behauptung einer absoluten Einzigartigkeit der Vernichtung der europäischen Juden. Während aber zum Beispiel Novick und Finkelstein diese aus amerikanischem Blickwinkel untersuchen, zeigt Chaumont den europäischen: die Konkurrenz der Opfergruppen (Juden, Sinti und Roma, homosexuelle und politische Gefangene) untereinander um das rechte Maß an Anerkennung ihrer Leiden wird aufgedeckt, politische Deportation und politische Inhaftierung werden untersucht, der deutsche Historikerstreit historiographisch eingeordnet, präzise die erkenntnistheoretischen, historiographischen und moralischen Implikationen der Einzigartigkeitsthese herausgearbeitet. Das Resultat ist brisant: Die Behauptung absoluter Einzigartigkeit der Judenvernichtung ist für die wissenschaftliche Diskussion unfruchtbar und verhindert gleichzeitig eine gerechte Verteilung des knappen Gutes Anerkennung unter den unzähligen Opfern von Verfolgung und Vernichtung.
Autor(en): Jean-Michel Chaumont. Übersetzt von Thomas Laugstien.