2002 debütierte die damals noch weitgehend unbekannte Marion Poschmann im zu Klampen Verlag mit dem Gedichtband »Verschlossene Kammern«. Seitdem hat sie Lyrik, Prosa sowie Essays veröffentlicht und gehört heute zu den wichtigsten literarischen Stimmen ihrer Generation im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der Peter-Huchel-Preis (2011), der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2013) sowie der Düsseldorfer Literaturpreis (2017), bestätigen diesen Rang.
Erneuter Preis für Marion Poschmann
Der Berliner Literaturpreis würdigt Autoren, die »mit ihrem literarischen Werk in den Gattungen Erzählende und Dramatische Literatur sowie Lyrik einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben«. Die Jury bescheinigt Marion Poschmanns Werk eine »hohe Sprachkraft und poetischen Witz«. Die Preisträger erhalten neben dem Preisgeld die Möglichkeit, ein Semester lang im Rahmen einer Gastprofessur Studierende der Universitäten und Hochschulen in den Ländern Berlin und Brandenburg im Bereich Textarbeit zu unterrichten.
Verliehen wird der Berliner Literaturpreis am 14. Februar 2018 von Michael Müller, Berlins regierendem Bürgermeister sowie Vorsitzender des Stiftungsrates der Preußischen Seehandlung. Bisherigen Preisträger waren unter anderem Hertha Müller, Ilija Trojanow, Sibylle Lewitscharoff, Lukas Bärfuss sowie Dea Loher.
Marion Poschmann, Heinz Kattner (Hrsg.)
Verschlossene Kammern. Gedichte
Marion Poschmann spricht in ihren Gedichten Gefühle nicht direkt an, sondern bindet sie an Objekte. Dabei verschiebt sie die Grenzen zwischen inneren Zuständen und äußeren Materialien, zeigt das Ich in dieser paradoxen Bewegung. Die Gedichte tragen in einer erkennbar eigenen Melodie ferne...
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