Der Roman »Kaiserwetter« gehört zu den herausragenden Beispielen der Großstadtliteratur der zwanziger, dreißiger Jahre. Er besticht durch seine spannende wie klare gesellschaftliche Analyse der Verhältnisse im Deutschland nach der Jahrhundertwende. Der Roman, der nur zwei Jahre nach seinem Erscheinen bei den barbarischen Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten verbrannt wurde, gewinnt in unserer Zeit einer neuen Metropolendiskussion eine überraschende Aktualität: Karrieren, Illusionen, Kriminalität und politische Katastrophe hat Hirsch so kunstvoll arrangiert, daß sein Buch den Rang eines kleinen Klassiker der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts gewonnen hat.

Autor(en): Karl J Hirsch. Nachwort von Stephan Lohr. Herausgegeben von Stephan Lohr.